US-Konjunkturdaten schieben Dax an

Schwacher Arbeitsmarktbericht - Negative Geldmarktsätze in Spanien

US-Konjunkturdaten schieben Dax an

kjo Frankfurt – Spekulationen auf eine Verschiebung der Leitzinswende in den USA haben am Dienstag die europäischen Aktienmärkte angetrieben. Europas Aktienanleger konnten erst gestern auf den überraschend schwach ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht reagieren, der am Karfreitag veröffentlicht worden war. Es wurden nur fast halb so viele Stellen außerhalb der Landwirtschaft geschaffen, wie Volkswirte im Schnitt erwartet hatten. Im März gab es nur 126 000 neue Jos. Im Mittel wurde ein Stellenzuwachs von 245 000 prognostiziert. Angesichts dieser Daten halten es manche Analysten für unwahrscheinlicher, dass die US-Notenbank noch im Juni dieses Jahres die erste Zinsanhebung seit der Finanzkrise vollziehen wird. Der Dax kletterte um 1,3 % auf 12 124 Zähler. Das Tageshoch hatte der deutsche Leitindex mit 12 149 Punkten gesehen. Der Euro Stoxx 50 rückte um 1,4 % auf 3 769 Zähler vor.In Spanien sind die Bondrenditen nun auch negativ geworden. Bei einer Auktion von Geldmarktpapieren lag die Rendite bei einem Sechsmonatstitel nur noch bei – 0,002 %. Bei dem zwölf Monate laufenden Titel war die Rendite mit 0,006 % noch knapp im positiven Bereich. Es gab eine sehr hohe Nachfrage nach den Papieren. Die Schuldenmanager berichteten von mehr als 11 Mrd. Euro Nachfrage. Aufgenommen wurden rund 4,65 Mrd. Euro. Der anhaltende Renditerutsch ist auf das Bondkaufprogramm der Europäischen Zentralbank (EZB) zurückzuführen. Die EZB teilte gestern mit, dass sie bislang Staatsanleihen für 52,5 Mrd. Euro erworben hat.Der Euro, der nach der Veröffentlichung des US-Arbeitsmarkberichtes über die Marke von 1,10 Euro gestiegen war, ist am Dienstag wieder abgerutscht. Händler sprachen von technischen Gegenreaktionen und Gewinnmitnahmen. Abends wurden für die Gemeinschaftswährung 1,0846 Dollar bezahlt. Das waren 0,7 % weniger als am Donnerstag.—– Wertberichtigt Seite 8