US-Lagerdaten treiben Ölpreis an
ku Frankfurt – Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude ist am Mittwoch deutlich gestiegen, nachdem er zu Wochenbeginn nach marktbeeinflussenden Äußerungen des US-Präsidenten Donald Trump kräftig unter Druck geraten war. Die Notierung legte um 1,9 % auf 66,44 Dollar je Barrel zu. Ihr Tageshoch markierte sie sogar mit 66,51 Dollar. US-Leichtöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verteuerte sich sogar um 2,9 % auf 57,10 Dollar je Barrel.Die Marktteilnehmer hat überrascht, dass gemäß den Zahlen der Energy Information Administration (EIA) der US-Regierung die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche sehr deutlich um 8,6 Mill. Barrel zurückgegangen sind. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 2,8 Mill. Barrel gerechnet.Zudem zeichnet sich ab, dass das Produzentenkartell Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) wohl die Forderung Trumps nach einem niedrigeren Ölpreis ignorieren wird. Der US-Präsident hatte die Opec am Montag unter Verweis auf den seiner Meinung nach zu hohen Ölpreis zu “mehr Gelassenheit” aufgefordert. Der saudi-arabische Energieminister Khalid al-Falih entgegnete nun am Mittwoch, die Opec und ihre Partner wie Russland würden es schon “gemütlich angehen” lassen, und der gemeinsame Ansatz des Bündnisses sei “sehr langsam und angemessen”. Die Opec sei vor allem an der Marktstabilität interessiert, betonte er, zeigte dabei aber keinerlei Bereitschaft für eine Ausweitung der saudischen Ölproduktion. Mit Blick auf die Förderkürzungen der Opec und der verbündeten Länder ist der Ölpreis im bisherigen Jahresverlauf bereits um rund 25 % gestiegen.