Volkswagen gibt wieder Gas
sts/ste Frankfurt/Hamburg – Die Aktie des Autoherstellers Volkswagen hat den Skandal um manipulierte Abgaswerte von Dieselfahrzeugen hinter sich gelassen. Die im Dax enthaltenen Vorzugsaktien des Unternehmens stiegen am Montag bis auf 167,35 Euro und notierten damit so hoch wie zuletzt im September 2015 und damit kurz vor Bekanntwerden des Dieselskandals. Aus dem Handel gingen die Aktien mit einem Plus von 4,2 % bei 165,40 Euro.Den Kursschub lösten neue Wachstumsprognosen des Wolfsburger Konzerns aus. Er erwartet bis 2020 eine größere Umsatz- und Gewinnsteigerung als noch im März dieses Jahres in Aussicht gestellt. Wie gestern anlässlich einer Investorenkonferenz mitgeteilt wurde, sollen die Umsatzerlöse bis 2020 um mehr als 25 % anstatt um über ein Fünftel verglichen mit dem 2016 erreichten Niveau von 217,3 Mrd. Euro zulegen. Der operative Gewinn soll sich um 25 % oder mehr erhöhen (bislang: +25 %), beim Vorsteuergewinn erwartet Volkswagen nach 14,8 Mrd. Euro vor bzw. 7,3 Mrd. Euro einschließlich Sondereinflüssen ein um 5 Prozentpunkte stärkeres Wachstum bis 2020 um 30 % oder mehr.Angesichts des anhaltend guten konjunkturellen Umfelds wurde das Scheitern der Sondierungen für eine Jamaika-Koalition in Deutschland vom Gesamtmarkt gelassen aufgenommen. Der Dax fiel zwar bis auf 12 926 Punkte, beendete den Handelstag jedoch mit einem Plus von 0,5 % bei 13 059 Punkten. Der Euro Stoxx 50 legte um 0,4 % auf 3 563 Zähler zu.Nervöser reagierten hingegen die Akteure am Devisenmarkt auf die Nachrichten aus Berlin. Der Euro büßte 0,5 % auf 1,1735 Dollar ein. Außerdem lasteten Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi auf dem Euro. Sie legten eine länger anhaltende lockere Geldpolitik nahe.—– Bericht und Kommentar Seite 9- Marktberichte Seiten 17 und 18