AKTIEN

Volkswagen und Bayer treiben Dax an

Deutliche Kursgewinne der Schwergewichte - Zurückhaltung der US-Notenbank belastet

Volkswagen und Bayer treiben Dax an

ku Frankfurt – Deutliche Kursgewinne der Index-Schwergewichte Volkswagen und Bayer haben am Donnerstag dafür gesorgt, dass sich der Dax in der Gewinnzone halten konnte. Demgegenüber verzeichneten andere Marktbarometer wie der Euro Stoxx 50 als Blue-Chip-Index der Eurozone, aber auch andere Indizes der Dax-Familie Verluste.Der Dax beendete den Handel mit 12 345 Punkten auf dem Niveau vom Dienstag. Der Euro Stoxx 50 gab hingegen um 0,7 % auf 3 489 Zähler nach. Der MDax ermäßigte sich um 0,6 % auf 25 881 und der TecDax um 0,9 % auf 2 886 Punkte.Den Markt belastete, dass die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) am Vorabend den Leitzins nicht senkte und damit den Forderungen des US-Präsidenten Donald Trump eine Absage erteilte. Analysten betonten, es sei voraussichtlich auch für die kommenden Monate nicht mit einer Senkung durch die Fed zu rechnen. Dies sorgte auch dafür, dass es zu einem eher verhaltenen Handelsauftakt an der Wall Street kam. Wenig Eindruck hinterließ indes, dass sich die europäischen Einkaufsmanagerindizes leicht verbesserten.Sehr fest präsentierten sich Bayer mit einem Kursanstieg von 3,8 % auf 61,57 Euro. In Washington teilte die amerikanische Umweltschutzbehörde Environmental Protection Agency (EPA) mit, sie halte das Pflanzengift Glyphosat trotz der jüngsten Gerichtsurteile in den USA nach wie vor für nicht krebserregend. Es bestünden keinerlei Risiken für die öffentliche Gesundheit, sofern das Produkt entsprechend den aktuell geltenden Vorschriften eingesetzt wird. Glyphosat ist ein Produkt der Bayer-Tochter Monsanto, gegen die es eine ganze Reihe von Schadenersatzforderungen wegen Glyphosat gibt. Flaute am AutomarktZu den größten Gewinnern gehörten auch Volkswagen-Vorzüge mit einem Plus von 3,7 % auf 160,74 Euro. In dem durch eine Flaute am weltweiten Automarkt gekennzeichneten ersten Quartal gelang es dem Konzern, noch vergleichsweise gut abzuschneiden. Der Nettogewinn gab trotz der starken Ausrichtung von VW auf den derzeit schwachen chinesischen Markt und trotz der Kosten für die Bewältigung des Dieselskandals nur um 7,5 % auf 3,05 Mrd. Euro nach. Daimler war im Quartal hingegen auf einen deutlich höheren Ergebnisrückgang gekommen. Die Kernmarke Volkswagen kam auf einen Umsatzanstieg von 7 % auf 21,5 Mrd. Euro.Nach der Vorlage von Quartalszahlen befestigten sich BNP Paribas zunächst um rund 3 %. Danach setzten allerdings Gewinnmitnahmen ein. Den Handel beendete die Aktie mit einem Aufschlag von 1,2 % auf 48 Euro. Prognose bestätigtZeitweilig gaben Hugo Boss um mehr als 5 % nach. Später erholte sich der Kurs jedoch, so dass die Aktie nur mit einem kleinen Minus von 0,1 % auf 62,12 Euro die Börsensitzung beendete. Im ersten Quartal gab das operative Ergebnis des Modekonzerns um 22 % auf 55 Mill. Euro nach. Allerdings bekräftigte das Management die bisherige Prognose und zeigte sich optimistisch.