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Wachstumsschwäche belastet Pfund

Norwegische Währung zeigt Schwäche - Mini-Crash im Franken-Dollar-Kurs als Folge geringer Liquidität

Wachstumsschwäche belastet Pfund

sts Frankfurt – Konjunktursorgen haben zum Wochenauftakt insbesondere die norwegische Krone und das britische Pfund belastet. Während die skandinavische Währung unter der jüngst gestiegenen allgemeinen Skepsis für die Weltkonjunktur litt, setzten Sterling schwache Wirtschaftsdaten aus dem Vereinigten Königreich zu.Für einen Euro wurden am Montag 9,84 nkr gezahlt, das waren 0,7 % mehr als am Freitag. Zuletzt stand die Krone unter Druck. Marktteilnehmer führen dies auf die allgemeine Risikoscheu zurück, unter welcher Hochzinswährungen wie die norwegische Krone besonders leiden. Hinzu kamen allgemeine Konjunktursorgen, welche Zweifel an einer von der Notenbank in Oslo angekündigten Zinserhöhung aufkommen ließen. Nach Einschätzung der Helaba ist diese Skepsis jedoch überzogen. “Norwegens Konjunktur zeigte sich zuletzt dynamisch, die Inflation blieb erhöht”, heißt es in einem Marktausblick des Instituts. “Der sehr hohe Renditevorteil deutet auf eine massive Aufwertung der Krone hin.” Rückenwind dürfte die Krone zudem von wieder steigenden Ölpreisen erhalten, welche die Helaba für dieses Jahr erwartet. Die Währung des ölreichen Landes korreliert typischerweise recht eng mit den Notierungen für den Rohstoff.Hingegen litt das Pfund am Montag unter hausgemachten Problemen, nämlich der sich abschwächenden Wachstumsdynamik im Vereinigten Königreich. Das Pfund verbilligte sich um 0,7 % auf 1,2863 Dollar, der Euro kletterte um 0,3 % auf 87,68 Pence.Das britische Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte von Oktober bis Dezember 2018 nur noch um 0,2 % zum Vorquartal zu. Im Sommer war noch ein Plus von 0,6 % erreicht worden. “Im Vorfeld des Brexit zeichnet sich insbesondere bei den Investitionen die Unsicherheit der Unternehmen ab. Selbst wenn es einen Kompromiss geben sollte, werden wir weitere deutliche Bremsspuren im Jahresverlauf sehen”, warnte Nord/LB-Analyst Stefan Große. Allerdings zeichnet sich für den Brexit keine Lösung ab, insbesondere weil in London kein Konsens gefunden wird.Für Aufregung zum Auftakt der neuen Handelswoche sorgte ein Mini-Crash beim Franken-Kurs. In der Nacht von Sonntag auf Montag gab die Schweizer Währung im asiatischen Handel vorübergehend 1 % nach. Etwa eine halbe Stunde später stabilisierte sich der Kurs wieder auf dem Niveau von einem Franken je Dollar. Experten erklärten den Ausschlag mit einem Feiertag in Japan und der dadurch geringen Liquidität, die den “Mini-Crash” ermöglicht haben könnte. “Nachdem es während des Frühhandels in Asien keine materiellen Nachrichten gab, scheint die Bewegung eine Folge einiger großer Aufträge zu sein, die bei sehr dünner Liquidität ausgeführt wurden”, sagte Marios Hadjikyriacos, Analyst beim Broker XM, der Nachrichtenagentur Reuters.Der Euro geriet im Verlauf unter Druck und notierte 0,4 % tiefer bei 1,1281 Dollar.