Wirecard weist Vorwürfe entschieden zurück
wrü Frankfurt – Am deutschen Aktienmarkt hat erneut der Dax-Aufsteiger Wirecard für Aufregung gesorgt. Nachdem die “Financial Times” (FT) am Nachmittag online erneut über angebliche Unregelmäßigkeiten bei Wirecard berichtete, brach die Aktie des Zahlungsdienstleisters abermals ein und lag in der Spitze mit 106,10 Euro um 18,6 % unter dem Schlussstand von Mittwoch. Auf Xetra schlossen Wirecard dann um 15 % ermäßigt auf 110,75 Euro. “Wirecard weist die Medienberichterstattung der FT entschieden zurück”, erklärte das Unternehmen und bestätigte noch einmal die Stellungnahme von Montag. Weder habe das interne Compliance-Team irgendeine Bestätigung für die erhobenen Vorwürfe gefunden, noch habe die mit einer unabhängigen Untersuchung beauftragte Anwaltskanzlei schlüssige Feststellungen für ein strafbares Fehlverhalten von Mitarbeitern oder Führungskräften von Wirecard gefunden. Von der Börsen-Zeitung befragte Analysten waren zu keiner kurzfristigen Stellungnahme zu den neuerlichen Vorwürfen bereit. Es sei schwierig zu beurteilen, ob überhaupt etwas und was tatsächlich an dem neuen FT-Bericht dran sei. Das müsse man sich alles erst ganz genau anschauen.Der Dax verlor im Verlauf an Boden und schloss um 2,7 % ermäßigt auf 11 094,9 Punkten. Dabei gaben Deutsche Bank 6,3 % auf 7,39 Euro ab. Das Bankhaus Lampe hält aufgrund der anstehenden Kostensenkungen an der Kaufempfehlung für das Institut fest und nennt ein Kursziel von 11 Euro je Aktie. Nach den als enttäuschend aufgenommenen Daimler-Zahlen am Mittwoch verloren Daimler am gestrigen Donnerstag 5,3 % auf 49,23 Euro, während VW-Vorzüge 4,7 % auf 142,32 Euro abgaben. Im TecDax büßten United Internet 6,1 % auf 32,31 Euro und 1&1 Drillisch 5,9 % auf 34,34 Euro ein. Im MDax enttäuschten Gea mit einer Gewinnwarnung und einem enttäuschenden Ausblick für das Geschäftsjahr 2019. Die Aktie brach daraufhin um 17,8 % auf 19,83 Euro ein. Die DZ Bank revidierte ihren “fairen Wert” für die Aktie auf 16 Euro.