Zalando schlägt Leerverkäufer in die Flucht
dm Frankfurt – Ein schwächer als erwartet ausgefallener chinesischer Industrie-Einkaufsmanagerindex – er fiel von 49,5 im Januar auf 49,2 im Februar – hat die Kurse am Aktienmarkt in Frankfurt zunächst belastet. Ein zur Schwäche neigender Euro stützte aber im weiteren Verlauf. Am Nachmittag gelangte der Dax nach überraschend robusten US-Daten in die Pluszone. Er ging um 0,3 % höher auf 11 515,64 Punkten aus dem Handel.Zu den größten Gewinnern gehörten Covestro, die um 3,6 % auf 50,14 Euro stiegen. Hier wirkten gute Zahlen des Chemiekonzerns BASF (-0,4 % auf 66,99 Euro) von Dienstag nach, die sich bisher nicht im Kurs bemerkbar gemacht haben. Aufwärts ging es auch für Banktitel. Deutsche Bank stiegen um 2,2 % auf 8,16 Euro und Commerzbank um 2,2 % auf 7,26 Euro. Am Markt wurde auf festere italienische Banktitel wie Unicredit (+2,2 % auf 11,97 Euro) verwiesen. Für nächste Woche werde ein Statement der Europäischen Zentralbank zur Auflage eines neuen langfristigen Refinanzierungsgeschäfts (TLTRO) für italienische Banken erwartet, hieß es.Gute Ergebniszahlen und ein zuversichtlicher Ausblick des Online-Händlers Zalando verhalfen den Titeln zu einem Kurssprung von 23,8 % auf 32,40 Euro. Hier dürfte ein Short Squeeze – Eindeckungen von Leerverkäufern – einen Beitrag geliefert haben. Laut IHS Markit hatte der Short-Anteil vor drei Wochen rund 9,4 % betragen. Aufwärts ging es nach der Zahlenvorlage auch für die Papiere des Autozulieferers Dürr (+7,6 % auf 35,94 Euro) sowie für Deutsche Pfandbriefbank (+5,2 % auf 10,84 Euro). Die Aktien der auf Automatisierungslösungen im Bereich Bildbearbeitung spezialisierten Isra Vision avancierten um 16,9 % auf 37,05 Euro und damit auf den höchsten Stand seit Mitte November. Freenet gaben nach Vorlage der Zahlen um 2,3 % auf 18,52 Euro nach. Das Unternehmen ist aber auch mit rund 24,5 % am Schweizer Telekomkonzern Sunrise beteiligt, dessen Aktien wegen der Übernahme von Wettbewerber UPC Schweiz in Zürich um 8,5 % auf 74,05 sfr fielen.