DEVISEN

Zentralbank-Aussagen schwächen den Rubel

Dollar vor Powell-Rede wenig verändert

Zentralbank-Aussagen schwächen den Rubel

dm Frankfurt – Von einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwochabend europäischer Zeit haben sich gestern Marktteilnehmer mehr Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed versprochen. Entsprechend ruhig gestaltete sich der Handel. Zuletzt notierte der Greenback gegenüber dem Euro leicht fester auf 1,1275 Dollar (+0,1 %). Am Markt wurde auch auf Aussagen der EU-Kommission verwiesen, wonach sich die Kommission im Haushaltsstreit mit Italien nicht mit kleineren Zugeständnissen zufriedengeben wolle. Die Mitgliedstaaten hätten Italien einen Abbau des strukturellen Defizits um 0,6 % der Wirtschaftsleistung empfohlen. Die italienische Regierung plane aber mit einem Anstieg von 0,8 %, und nach Berechnung der EU-Kommission betrage der Anstieg sogar 1,2 %. Der Dollar-Index, der die Veränderung der US-Währungen gegenüber sechs Industrieländerwährungen spiegelt, stieg um 0,1 % auf 97,47 Punkte.Unter den Schwellenländerwährungen wertete die türkische Lira weiter leicht auf. Gegenüber dem Euro stieg sie um 0,2 % auf 5,93 Lira und damit auf den höchsten Stand seit Anfang August. Demgegenüber geriet der russische Rubel unter Druck. Im späten Handel wurden für einen Dollar 67,46 Rubel bezahlt und damit rund 0,6 % mehr als am Vortag. Das bisherige Tief gegenüber dem Dollar hatte der Rubel am 11. September mit 70,75 Rubel erreicht. Anlass für die jüngste Kursschwäche waren Aussagen der russischen Notenbank, die Käufe von ausländischen Devisen möglicherweise bereits ab Mitte Januar 2019 wieder aufzunehmen. Sollte die derzeitige Situation an den Finanzmärkten weiter bestehen bleiben, könnten die Käufe wieder aufgenommen werden, erklärte die Leiterin der russischen Zentralbank, Elvira Nabiullina.