Zertifikate innovativ und sicher handeln – an der Börse
Die Börsen verzeichneten vergangenes Jahr fulminante Umsätze, und bei den Banken und Brokern wuchs die Anzahl von Depoteröffnungen rasant – wurde aus Deutschland ein Land der Anleger? Zumindest steigt das Interesse am Wertpapierhandel stark und auch der Kundenkreis erweitert sich. Die Ursachen mögen unterschiedlicher Natur sein und reichen von den seit Jahren extrem niedrigen Zinsen und der hohen Liquidität bis hin zu Chancen der in der Vergangenheit kontinuierlich steigenden Indizes und spannenden Anlagethemen. Gleichzeitig veränderte sich der Markt durch das Aufkommen neuer Marktteilnehmer rapide. Die sogenannten Neobroker, auf die Bedürfnisse vor allem junger, internetaffiner Kunden zugeschnittene Fintechs, mischten die Szene auf – ihr Marktmodell fiel auf fruchtbaren Boden und fordert die etablierten Broker und Banken heraus.
Neobroker etablieren sich
Die extrem kostengünstigen und fokussierten Neobroker gehen auf den 2013 gestarteten US-Broker „Robinhood“ zurück, der inzwischen mehr als 13 Millionen Kunden zählen soll. In Deutschland haben sich diese auf das Brokerage spezialisierten Fintechs in den vergangenen beiden Jahren etabliert und schnell Fahrt aufgenommen. Trade Republic, Gratisbroker, Smartbroker, Scalable Broker, um nur einige zu nennen, bieten eine i.d.R. überschaubare Produktpalette, einfaches Handling, gerne auch über Apps, ein schlankes Setup und haben meist nur einen oder wenige Handelsplätze angebunden. Um für ihre Kunden das Brokerage zu extrem günstigen Konditionen leisten zu können, sind sie auf ebenso effizient aufgestellte Partner angewiesen. Sie benötigen einen kostengünstigen, schnellen, unkomplizierten und skalierbaren Zugang zu einem Handelsplatz.
Die Market-Maker Börse Gettex hat die Bedürfnisse dieser Neobroker quasi erfüllt, bevor es diese überhaupt gab: geringe Komplexität, hohe Effizienz, niedrige Kosten, lange Handelszeiten bis 22:00 Uhr kombiniert mit professioneller IT, dem Regelwerk und der Neutralität einer Börse sowie umfassendem Anlegerschutz in Form einer unabhängigen Handelsüberwachung. Durch den Quote-Request-Handel erhält der Kunde den Preis, den er sieht – echter Realtime-Handel. Inzwischen sind mehrere Neobroker an Gettex angebunden und steigern ihre Umsätze kontinuierlich. Dabei nutzen die Anleger das gesamte Produktspektrum, das die Market-Maker Baader Bank für Aktien, Anleihen, Fonds und ETFs sowie HVB Onemarkets und HSBC Deutschland für deren Zertifikate bieten.
Schnell und ohne Aufwand
Die Kombination von gleichermaßen günstigem Broker und Börse traf den Geschmack der Kunden – darunter auch viele neu im Wertpapierhandel. Diese wollen intuitiv, schnell und ohne Aufwand handeln. Sie setzen auf internationale Einzeltitel genauso wie auf Indizes, die interessante Regionen, Branchen oder Themen abbilden. Das zeigt auch das Bild bei Gettex: Gemessen an der Zahl der Trades erfreuten sich bei Aktien Titel von Biontech, Tesla, Apple, NVidia und Plug Power, aber auch „Klassiker“ wie Allianz, SAP, Bayer und Deutsche Telekom großer Beliebtheit. Bei den Zertifikaten setzten die Anleger auf Basiswerte wie den Dax, Apple, Microsoft, Hellofresh, Alibaba oder Gold.
Kurzfristige Erfolge durch vereinzelte Kursraketen üben für diese Anleger natürlich ebenso einen besonderen Reiz aus, aber sie setzen sehr häufig auch auf die von den Neobrokern vermehrt angebotenen Sparpläne. Viele sind Anleger und Trader in einer Person, denen sowohl der anhaltende Aufschwung, den die Märkte seit dem Knick im März 2020 genommen haben, als auch die hohe Volatilität einzelner Titel entgegenkommt.
Absichern und beimischen
Um die Chancen der derzeit so volatilen Börse voll ausspielen zu können, setzt eine steigende Zahl von Anlegern Zertifikate ein. Neben der Beimischung im Depot werden sie sehr häufig, das legt zumindest eine Studie der WHU vom Februar 2020 nahe, zur Absicherung des Depots eingesetzt. Aktuell gibt es laut dem Deutschen Derivate Verband (DDV) mehr als 1,5 Millionen Anlage- und Hebelprodukte mit einem Marktvolumen von etwa 70 Mrd. Euro. An den Börsen werden dabei bevorzugt die variantenreichen Hebelprodukte gehandelt; diese machen etwa 70% der Börsenumsätze und rund 90% der Anzahl der Trades aus. Damit können sich versierte Anleger flexibel auf unterschiedliche Marktszenarien einstellen und sich z.B. gegen fallende Kurse absichern oder auf sinkende Kurse setzen.
Risiken für Wertpapierkultur
Umso heftiger könnte diese gerade im Entstehen begriffene Wertpapierkultur durch eine Verschärfung der steuerlichen Verlustverrechnung getroffen werden, wenn das BMF – entgegen seinem Auslegungsschreiben vom Juni 2020 – nun auch strukturierte Wertpapiere den Termingeschäften gleichsetzen sollte. Damit könnten Verluste aus diesen Geschäften ausschließlich mit Gewinnen aus anderen Termingeschäften und Erträgen aus Stillhaltergeschäften verrechnet werden – und das auch nur bis zu einer Höhe von 20000 Euro im Folgejahr mittels Steuererklärung. Somit könnte es passieren, dass Anleger selbst in einem Jahr, in dem sie hohe Verluste einfahren, Steuern entrichten müssen. Die Depotabsicherung über Zertifikate wird dadurch geradezu konterkariert und das zarte Pflänzchen der aufkeimenden Wertpapierkultur in Deutschland möglicherweise erstickt. Laut DDV könnten in Deutschland mehrere Hunderttausende Anleger betroffen sein.
Die Börse Gettex eignet sich also perfekt als Handelsplatz für Neobroker und deren Klientel, doch auch die Mehrzahl der klassischen Online-Broker und Banken sind mit Erfolg an Bord. Außerdem sind klassische Sparkassenkunden und mehrere Privat- und Geschäftsbanken direkt oder über die Deutsche Wertpapier Service Bank AG (DWP Bank) angebunden. Darüber hinaus handeln auch die Kunden klassischer Banken zunehmend über Gettex. Derzeit profitieren alle Broker und Kreditinstitute vom vermehrten Interesse am Wertpapierhandel und binden durch Aktionen und besondere Angebote ihre Kunden ein und gewinnen Neukunden hinzu. Beim börslichen Handel können die Anleger auch bei Zertifikaten die gängigen Ordertypen einsetzen, die sie vom Börsenhandel gewohnt sind. Bei allen auftauchenden Problemen oder Unstimmigkeiten können sie die unabhängige Handelsüberwachung konsultieren.
Mit den beiden Emittenten HVB und HSBC verfügt Gettex über mehr als 220000 Anlage- und Hebelprodukte sowie Optionsscheine und deckt damit die Bedürfnisse fast jeder möglichen Strategie ab. Auf der Website von Gettex wird der Anleger durch einen eigenen Zertifikate-Finder bei der Auswahl der Basiswerte unterstützt. Für die Emittenten und Banken führt die Möglichkeit von Aggregation und Netting zu Kosteneinsparungen bei der Abwicklung. Viele wichtige regulatorische Themen erfüllt die Börse Gettex für sie ebenfalls. Und, auch ein Großteil des Beschwerde- und Mistrademanagements läuft über die Handelsüberwachung der Börse.
Das Gettex-Modell verbindet so die Kostenvorteile des OTC-Handels mit den funktionellen und rechtlichen Vorteilen einer regulierten Börse. Gettex ist der ideale Partner sowohl für Neo- als auch für Online-Broker und alle Institute, die ihren Kunden einen günstigen Zertifikatehandel über eine echte Börse anbieten wollen, weil ihnen börsliche Ausführungsqualität und Sicherheit auch in hektischen Marktphasen wichtig sind. Das starke Wachstum, das Gettex im Zertifikatehandel sowohl bei der Anzahl der Transaktionen (2020 ein Plus von 162%) als auch beim Orderbuchvolumen (ein Plus von 105,6%) erreichte, zeigt, dass das Modell seine Zukunftsfähigkeit unter Beweis gestellt hat. Die ersten Wochen des Jahres 2021 setzen diesen Trend ungebrochen fort.