Aktienmarkt

Zins- und Inflationssorgen belasten

Zins- und Inflationssorgen haben am Dienstag die europäischen Aktienmärkte belastet. Der Dax bricht um 2,1% ein. Bei Anlegern gefragt waren Zykliker.

Zins- und Inflationssorgen belasten

ck Frankfurt

Zins- und Inflationssorgen haben am Dienstag die europäischen Aktienmärkte belastet. Der Dax sank bis auf 15 233 Punkte und schloss mit einer Einbuße von 2,1 % bei 15 249 Zählern. Geschürt wurden die Sorgen von Fed-Chairman Jerome Powell. Powell warnte laut dem Text einer Rede für eine Senatsanhörung, dass der Anstieg der Preise und Einstellungsschwierigkeiten länger anhalten könnten als erwartet. Falls sich die Inflation verfestigen sollte, werde die Fed sicherlich reagieren. Darüber hinaus verstärkten die stark steigenden Öl- und Gaspreise die Inflationsbefürchtungen der Marktteilnehmer.

Autotitel stabil

Die Erwartung des baldigen Beginns der geldpolitischen Straffung in den USA und die steigenden Anleiherenditen setzten Wachstumsaktien zu. So verlor der Stoxx-Index der Technologiebranche 4,8 %. Infineon waren mit einer Einbuße von 5,9 % das Schlusslicht im Dax. Gefragt waren zyklische bzw. Value-Aktien, die zunächst zum Teil deutlich zulegten, ehe sie mit der schwachen Eröffnung der Wall Street zurückfielen, um aber vergleichsweise stabil zu schließen. Daimler waren mit einem Gewinn von 0,6 % der zweitstärkste im Dax-Wert, BMW mit einem unveränderten Schluss der drittstärkste Titel.

Covestro legten als Spitzenreiter um 1,5 % zu. Das Unternehmen erklärte zu erwarten, dass sein Ergebnis im dritten Quartal im oberen Bereich seiner Prognose liegen wird. In Aussicht gestellt ist ein Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von 760 bis 860 Mill. Euro. About You stiegen bis auf 24,20 und schlossen unverändert bei 23,20 Euro. Der Modeplattformbetreiber erhöhte anlässlich der Vorlage von Halbjahreszahlen seine Prognose für das Erlöswachstum des Geschäftsjahres 2021/2022 von 40 % bis 50 % auf 48 % bis 52 %.

Ein weiterer Value-Sektor, die Öl-und Gasförderer, wurden von den starken Preisanstiegen der Energieträger gestützt. Der entsprechende Stoxx-Branchenindex legte um 0,3 % zu. Unter den Aktien der großen Ölkonzerne stiegen BP um 1,6 %.

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