Zinssenkungen rund um den Globus
dm Frankfurt – Eine Reihe überraschender Zinssenkungen verschiedener Notenbanken hat zur Wochenmitte den Investoren vor Augen geführt, wie groß die Wachstumsrisiken inzwischen weltweit eingeschätzt werden, nicht zuletzt angesichts der jüngsten Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China. So hat die neuseeländische Zentralbank ihren Leitzins nicht nur um 25 Basispunkte, sondern um 50 Basispunkte (BP) auf ein Rekordtief von 1,0 % gesenkt und hat Negativzinsen nicht ausgeschlossen. Auch die Notenbank in Thailand hat überraschend ihren Leitzins um 25 BP gesenkt, während die indische Notenbank zum vierten Mal in Folge ihren Leitsatz reduzierte, und dies um 35 BP und damit stärker als erwartet.Zudem führen auch verschiedene geopolitische Konflikte dazu, dass die Flucht in Sicherheit am Mittwoch unvermindert angehalten hat. Dazu zählen die Spannungen in der Golfregion und in Hongkong sowie die sich zuspitzende Lage in der Kaschmir-Region, die zu Spannungen zwischen Indien und Pakistan sowie China führt. So hat Pakistan den Handel mit Indien ausgesetzt und will den indischen Botschafter ausweisen.Erstmals seit April 2013 stieg der Preis für eine Feinunze Gold über 1 500 Dollar und notierte zuletzt 2,3 % höher bei 1 518 Dollar. Anleihen notierten fester, und die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen sackte zeitweise auf ein Rekordtief von rund -0,61 % ab, wozu auch der Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland im Juni um 1,5 % beigetragen haben dürfte. In den USA sank die Rendite zehnjähriger US-Treasuries im frühen Handel auf 1,64 % und damit auf den niedrigsten Stand seit Anfang Oktober 2016. Dreißigjährige US-Treasuries rentierten mit 2,15 % und näherten sich ihrem Rekord-Renditetief von knapp unter 2,10 % an, das im Juli 2016 erreicht worden war. Der Dax legte dagegen nach drei Verlusttagen 0,7 % zu. – Berichte Seiten 5, 13 und 14