AKTIEN

Zurückhaltung wegen Brexit-Votum und Fed-Sitzung

Dax gibt um 0,3 Prozent nach - Deutsche Bankentitel gesucht - Kurssturz der Leoni-Aktie

Zurückhaltung wegen Brexit-Votum und Fed-Sitzung

ku Frankfurt – Mit Blick auf die weitere Brexit-Abstimmung des britischen Parlaments und die Zinssitzung der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) in der laufenden Woche haben sich die Anleger am Montag mit neuen Engagements zurückgehalten. Der Dax gab um 0,3 % auf 11 657 Punkte nach. Der Euro Stoxx 50 verharrte weitgehend unverändert bei 3 387 Zählern.Charttechnische Analysten betonten, die Erholung des Dax mache nun eine Pause, bis es an die nächste Widerstandszone bei 11 700 bis 11 850 Punkten gehe. Die 200-Tage-Durchschnittslinie liegt derzeit bei rund 11 789 Punkten. Was die Fed-Zinssitzung am Mittwoch betrifft, so wird es darauf ankommen, ob Notenbankchef Jerome Powell nun mit Blick auf die sich weiter eintrübende konjunkturelle Lage in seiner Einschätzung noch vorsichtiger wird. Am Markt wird bereits darüber diskutiert, ob es sogar zu Zinssenkungen kommen könnte.Gefragt waren die Aktien von Deutscher Bank und Commerzbank, nachdem die Institute am Sonntag offiziell mitgeteilt hatten, dass es Fusionsgespräche gibt. Daher verteuerten sich Commerzbank um 7,2 % auf 7,66 Euro und Deutsche Bank um 4,2 % auf 8,14 Euro. Kräftig nach oben ging es für die im SDax notierte Aktie der DWS, der Fondstochter der Deutschen Bank. Der Titel verteuerte sich in der Spitze um fast 14 %. Zum Handelsende ergab sich noch ein Plus von 9,1 % auf 30,50 Euro. Am Markt wurde spekuliert, dass die Deutsche Bank im Rahmen der Fusion ihren Anteil an der DWS verkaufen könnte. Als Interessent wurde die Allianz genannt, bis Reuters meldete, der Münchner Konzern sei derzeit nicht an der DWS interessiert. Selbst nach dem Kurssprung vom Montag notiert die Aktie der DWS unterhalb des Ausgabekurses im Rahmen des Börsengangs vom Frühjahr 2018 von 32,55 Euro.Ein Großauftrag aus Ägypten sorgte für einen Kursanstieg der Aktie von Thyssenkrupp (+2,8 % auf 12,92 Euro). Der Auftragswert soll bei einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag liegen. Die Thyssenkrupp-Aktie hat sich damit wieder etwas von dem kürzlich erreichten Tief von 12,18 Euro absetzen können. Es hatte sich um das niedrigste Niveau seit 2012 gehandelt.Der Kurs des Autozulieferers Leoni stürzte um 19,7 % auf 17,74 Euro ab. Das Unternehmen kassierte die erst im Februar präsentierten Ziele und schließt nun sogar einen Verlust nicht mehr aus.