Athen nominiert Juncker-Sprecher als künftigen EU-Kommissar
ahe/Reuters – Mehrere EU-Staaten haben am Donnerstag ihre Kandidaten für die nächste EU-Kommission nominiert. Die griechische Regierung entschied sich dabei für den heutigen Chefsprecher der Europäischen Kommission, Margaritis Schinas. Der 56-Jährige hatte seit 1990 bereits verschiedene hochrangige Posten in der EU-Kommission inne gehabt. 2007 bis 2009 war er zudem Abgeordneter der griechischen Christdemokraten im Europaparlament gewesen.Die österreichische Regierung entschied, dass sie den bisherigen EU-Erweiterungskommissar Johannes Hahn für eine weitere, dann dritte Amtsperiode nominiert. Der 61-Jährige profitiert davon, dass Österreich derzeit eine Übergangsregierung hat. Denn der frühere Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte angedeutet, Hahn nicht erneut benennen zu wollen. Kanzlerin Brigitte Bierlein hatte aber mit den Fraktionen im Parlament in Wien gesprochen und bereits letzte Woche angedeutet, Hahn erneut nominieren zu wollen.Die Mitte-links-Regierung Sloweniens wiederum benannte den parteilosen Janez Lenarcic als Kandidaten für die nächste EU-Kommission. Der 51-Jährige hatte bisher mehrere hochrangige Positionen in verschiedenen slowenischen Regierungen inne gehabt. Die künftige EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sammelt zurzeit die nationalen Nominierungen, kann diese aber auch noch zurückweisen. Sie hatte angekündigt, auf eine gleiche Anzahl von Männern und Frauen in der neuen Kommission zu achten.