Bund stärkt Datennutzung
Reuters Berlin
Die Bundesregierung will die Nutzung digitaler Daten in Verwaltung, Wirtschaft und Alltag massiv vorantreiben. 90% der anfallenden digitalen Daten würden in Deutschland gar nicht ausgewertet, sagte Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) bei der Vorstellung der ersten Digitalstrategie der Regierung. Diese wurde am Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet. Braun erklärte weiterhin, dass der Datenaustausch eine Gesellschaft widerstandsfähiger mache. Zudem liege in der Nutzung von Big Data ein riesiges Wertschöpfungspotenzial. Der Staat solle bei den bei ihm anfallenden Daten eine Vorreiterrolle einnehmen. Dabei soll es aber keine Abstriche beim Datenschutz geben. Sehr oft gehe es um die Nutzung nichtpersonenbezogener oder anonymisierter Daten, die aber etwa eine besser medizinische Diagnostik mit künstlicher Intelligenz ermöglichten. Der Schutz verwendeter Daten sei sogar eines der Hauptargumente, wieso Europa trotz eines Rückstands wettbewerbsfähiger als andere Weltregionen werden könne, betonte Braun.