Deutsche Exporteure blicken pessimistischer in die Zukunft
Deutsche Exporteure blicken pessimistischer in die Zukunft
mpi Frankfurt
Nach dem Zolldeal zwischen den USA und der EU macht sich Ernüchterung unter Unternehmen breit. Die Ifo-Exporterwartungen für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland sind im August tiefer in den negativen Bereich gerutscht. Sie liegen nun bei –3,6 Punkten, nach zuvor –0,3 Zählern. „Ein Zollsatz von 15% von den USA ist zwar weniger als befürchtet, wird aber dennoch die Exportdynamik abschwächen“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
Die Stimmung in den einzelnen Branchen unterscheidet sich jedoch spürbar. Am deutlichsten verschlechterten sich laut Ifo die Exportaussichten der Nahrungsmittelproduzenten. Auch Unternehmen aus dem Bereich der Herstellung und Bearbeitung von Metallen erwarten rückläufige Auslandsumsätze. Ziemlich konstant bleiben dagegen die Exporterwartungen im für die deutsche Wirtschaft wichtigen Maschinenbau sowie bei Herstellern von Datenverarbeitungsgeräten.
In einigen Branchen haben sich die Exportaussichten im August gegenüber Juli nach Einschätzung der befragten Unternehmen sogar verbessert. Dazu gehören die Möbelindustrie, Hersteller von elektrischen Ausrüstungen sowie die chemische Industrie. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) hatte den Zolldeal folgendermaßen kommentiert: „Wer mit einem Hurrikan rechnet, ist für ein Unwetter dankbar. Trotzdem ist der Preis für beide Seiten hoch.“