Außenhandel

EU erzielt Überschuss im Handel mit Russland

Nach den stark gestiegenen Energiepreisen hatte die EU über Monate ein Defizit mit Russland ausgewiesen. Nun steht erstmals wieder ein Plus zu Buche – wenn auch nur ein kleines.

EU erzielt Überschuss im Handel mit Russland

EU erzielt Überschuss im Handel mit Russland

ba Frankfurt

Die EU hat im März wieder einen kleinen Überschuss im Warenhandel mit Russland erzielt. Das Statistikamt Eurostat weist einen Positivsaldo der Handelsbilanz von 0,2 Mrd. Euro aus. Im März 2022 hatte das Handelsdefizit der EU mit Russland einen Höchststand von 18,2 Mrd. Euro erreicht, im Dezember 2022 waren es noch –6,0 Mrd. Euro. Im März sank der Wert der Einfuhren aus Russland auf 3,8 Mrd. Euro, von 22,0 Mrd. Euro im März 2022. Der Wert der Einfuhren stieg binnen Jahresfrist von 3,6 Mrd. Euro auf 4,0 Mrd. Euro. Die Luxemburger Statistiker betonen aber, dass die Ausfuhren im Februar 2022 noch bei 8,0 Mrd. Euro lagen.

Laut Eurostat ist die Gesamthandelsbilanz der EU mit Russland stark mit der Bilanz für Energieerzeugnisse korreliert. So waren es die stark gestiegenen Preise für Energieerzeugnisse, die 2021 und 2022 zu einem erheblichen Handelsdefizit geführt hatten. Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 wurde der Handel stark beeinträchtigt, da die EU für mehrere Produkte Ein- und Ausfuhrbeschränkungen verhängte. Saisonbereinigt liegen sowohl die Exporte als auch die Importe weiter unter dem Vorkriegsniveau. Der Anteil Russlands an den Exporten der EU in Länder außerhalb der EU fiel von 4,0% im Februar 2022 auf 1,8% im März 2023, der Anteil der Extra-EU-Einfuhren aus Russland sank von 9,5% auf 1,9%.

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