Eurofinanzminister einig über Schlüsselfragen zum digitalen Euro
EU-Minister einig
über Schlüsselfragen
zum digitalen Euro
lz Frankfurt
Die Euro-Finanzminister haben dem Vernehmen eine grobe Einigung über den rechtlichen Rahmen für den digitalen Euro erzielt, ohne auf Details wie Besitzlimits einzugehen. Ein Großteil der Arbeit sei „bereits erledigt“, lässt sich der spanische Wirtschaftsminister Carlos Cuerpo zitieren. Bundesfinanzminister Lars Klingbeil dringt trotzdem auf mehr Tempo, wie er in Kopenhagen vor dem EU-Finanzministertreffen sagte: „Ich möchte gerne Lösungen bis zum Ende des Jahres haben.“
Der digitale Euro soll das Bargeld ergänzen, und über eine EZB-App nutzbar sein. Damit will Europa unabhängiger werden von US-Anbietern wie Paypal, Mastercard oder Visa. Der digitale Euro soll zudem ein Gegengewicht zu den US-Stablecoins werden.
Die EZB hatte ihr Projekt bereits 2021 gestartet, ist aber ins Hintertreffen geraten, weil der rechtliche Rahmen fehlt. Eine Einigung bis Jahresende scheint greifbar, aber im Parlament ist die Debatte festgefahren. Die Europäische Volkspartei will eine private Lösung (Stablecoins), andere Parlamentarier bevorzugen die EZB-Variante. Und die Geschäftsbanken sorgen sich um mögliche Geldabflüsse. Durch die mögliche Einigung über Besitzlimits sollen sie besänftigt werden. Gleichzeitig hat die EZB Datenschutzbedenken ausgeräumt durch die Entwicklung von Offline-Transaktionen, die nicht zurückverfolgt werden könnten.