WERTBERICHTIGT

Feigheit vor dem Wähler

Börsen-Zeitung, 6.2.2014 Nach der Atomkatastrophe von Fukushima konnte es dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nicht schnell genug gehen mit der Energiewende hierzulande. Kein Wunder, profitieren seine Landeskinder doch prächtig von...

Feigheit vor dem Wähler

Nach der Atomkatastrophe von Fukushima konnte es dem bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer nicht schnell genug gehen mit der Energiewende hierzulande. Kein Wunder, profitieren seine Landeskinder doch prächtig von der völlig überzogenen Solarförderung. Inzwischen rückt das Aus des Atommeilers Grafenrheinfeld in unmittelbarer Nachbarschaft zu den wichtigen Industriebetrieben Schaeffler und dem Kugellagerhersteller SKF näher. Es droht eine Stromlücke. Dennoch will Seehofer keinen norddeutschen Windstrom, weil Bürger gegen neue Stromleitungen auf die Barrikaden gehen – was den CSU-Chef wenige Wochen vor den bayerischen Kommunalwahlen böse irritiert. Also verfügt er erst einmal einen Stopp für den Netzausbau – und irritiert damit den Bund und das Windstromland Schleswig-Holstein. “Wir müssen den Menschen doch ehrlich und mit Arsch in der Hose sagen, dass der Ausstieg aus der Atomenergie auch Folgen hat”, kritisiert der kampferprobte Ministerpräsident aus dem Norden, Torsten Albig, den süddeutschen Feigling – steht er doch zu Hause nicht minder unter Druck durch heimische Stromtrassengegner.ge