Gemischte Signale für die Inflation in Deutschland
Gemischte Signale
für die Teuerung
in Deutschland
ms Frankfurt
Neue Preisdaten und Umfragen haben gemischte Signale für die Inflationsentwicklung in Deutschland geliefert. Während der stärkste Rückgang der deutschen Importpreise seit fast 37 Jahren auf eine weitere Entspannung bei der Teuerung hindeutete, dämpfte eine neue Umfrage des Ifo-Instituts zu den Preisplänen der Unternehmen die Zuversicht. Die Inflation in Deutschland war im September überraschend deutlich von 6,4% auf 4,3% (EU-harmonisiert) zurückgegangen. Sie liegt damit aber weiter klar oberhalb des EZB-Ziels von 2,0%, und der Ausblick ist mit Unsicherheit verbunden. Da Deutschland die größte Euro-Volkswirtschaft ist, schlägt sich die hiesige Inflation stark auf die Eurozone nieder.
Im August verbilligten sich nun die Einfuhren nach Deutschland um 16,4% gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte. Das sei das größte Minus seit November 1986, so die Statistiker. Ausschlaggebend sei erneut vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine gewesen. Von Juli auf August zogen die Preise dagegen mit 0,4% erstmals wieder an, nachdem sie zuvor seit September 2022 gesunken waren.
Ebenfalls am Freitag teilte das Ifo-Institut mit, dass erstmals seit einem Jahr wieder etwas mehr Unternehmen in Deutschland ihre Preise erhöhen wollen – vor allem Gastronomen und andere Dienstleister. Das Barometer für die Preiserwartungen kletterte im September von 14,7 auf 15,8 Punkte. Damit endete eine Serie von zwölf Rückgängen in Folge.