wf – Für sein großes Interessengebiet, die Zeitgeschichte, hat Dr. Hans Reckers gerade mal etwas mehr Muße, seit er Ende April beim Bundesverband der Öffentlichen Banken Deutschlands (VÖB) als Hauptgeschäftsführer ausgeschieden ist. Derzeit steckt er noch im Prozess des Change Management. Für den VÖB, den er knapp zwei Jahre führte, gab der Rechtsanwalt eine Tätigkeit bei der internationalen Anwaltskanzlei Allen & Overy sowie einen Aufsichtsratsposten bei der HSH Nordbank auf. Dorthin war er gelangt, nachdem er 2009 turnusmäßig aus dem Vorstand der Deutschen Bundesbank ausschied.Sein Interessengebiet pflegt Reckers auch als Vorsitzender des Trägervereins der Kommission für Zeitgeschichte der Katholischen Kirche, eines freien Zusammenschlusses von Persönlichkeiten aus Wissenschaft, kirchlichem und öffentlichem Leben. Das Institut erforscht die politische und soziale Geschichte des deutschen Katholizismus im 20. und 21. Jahrhundert. Reckers’ persönliche Interessengebiete der Zeitgeschichte sind Phasen der Umbrüche, die er auf seinem Lebensweg mitgestaltet hat: Die deutsche Wiedervereinigung erlebte der CDU-Mann im Bundeskanzleramt während der Ägide Helmut Kohls, er war nach der Wende Staatssekretär im sächsischen Finanzministerium bei Georg Milbradt (CDU). Die 68er-Generation wirkte noch nach, als Reckers während seines Jura-Studiums den Vorsitz der CDU-Nachwuchsorganisation Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) innehatte. Erst einmal wird der Familienmensch Reckers am Donnerstag, dem 27. Juni, im engen Kreis und an seinem Lebensmittelpunkt Berlin die Vollendung seines 60. Lebensjahrs begehen. Die vier Kinder sind inzwischen aus dem Haus ausgeflogen, aber an einem solchen Tag ist die ganze Familie komplett.