Verbraucherpreise

Indische Inflation fällt auf niedrigsten Stand seit über zwei Jahren

Die indische Inflation ist so niedrig wie seit April 2021 nicht mehr. Es droht jedoch ein erneuter Anstieg in den kommenden Monaten – wegen des Wetters.

Indische Inflation fällt auf niedrigsten Stand seit über zwei Jahren

Indische Inflation auf tiefstem Stand seit 2021

mpi Frankfurt

Die Verbraucherpreise in Indien sind im Mai so langsam gestiegen wie seit April 2021 nicht mehr. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legten sie um 4,25% zu, wie das indische Statistikamt am Montag mitteilte. Von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt mit einer geringfügig höheren Teuerungsrate von 4,32% gerechnet. Die Kerninflation, bei der die schwankungsanfälligen Lebensmittel- und Engrospreise nicht berücksichtigt werden, liegt mit 5,1% über der Gesamtrate, sinkt jedoch ebenfalls, nachdem diese im April noch 5,3% betragen hatte.

Die Inflation befindet sich in Indien anders als in den meisten Staaten der Welt innerhalb des offiziellen Teuerungsziels der Notenbank, das bei 2% bis 6% liegt, wobei jedoch ein Wert von 4% als optimal gilt. Daher dürfte die Zentralbank der weitere Rückgang freuen. Zumal das Wetter in Indien die Inflation wieder erhöhen könnte. Die Gefahr von Ernteausfällen aufgrund von heftigen Unwettern und stärkeren Monsunregelfällen ist durch den Klimawandel gestiegen. Eine geringere Nahrungsmittelproduktion würde die Teuerungsrate bei Lebensmitteln erhöhen. Diese Komponente macht etwa die Hälfte des Warenkorbs zur Berechnung der Inflation aus.

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