Industrie investiert deutlich mehr in den Klimaschutz
Industrie investiert deutlich mehr in den Klimaschutz
Steigerung von 74,3 Prozent im Zehn-Jahres-Vergleich
ba Frankfurt
Die deutsche Industrie hat in den vergangenen zehn Jahren ihre Klimaschutzinvestitionen deutlich ausgeweitet. In Anlagen zur Vermeidung von Emissionen oder Maßnahmen zur Ressourcenschonung steckten Unternehmen des produzierenden Gewerbes (ohne Bau) im Jahr 2021 insgesamt rund 4,15 Mrd. Euro, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) vor dem Start der Weltklimakonferenz in Dubai mitteilte. Das sind 74,3% mehr als die 2011 aufgewandten 2,38 Mrd. Euro. Als Gründe für den Anstieg benennen die Wiesbadener Statistiker sowohl gesetzliche Regelungen als auch die staatliche Förderung der Umstellung auf Produktionsprozesse, die weniger Energie verbrauchen und das Klima schonen.
Knapp die Hälfte der Investitionen floss in Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie Windkraft- oder Fotovoltaikanlagen (2,04 Mrd. Euro), gefolgt von Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und -einsparung (1,63 Mrd. Euro) sowie zur Vermeidung von Treibhausgasen (gut 480 Mill. Euro). Aber auch der Umsatz mit entsprechenden Gütern und Leistungen im Bereich Klimaschutz hat kräftig zugelegt. Die 2021 erzielten gut 52,8 Mrd. Euro sind 16,0% mehr als 2011. Zugleich nahm auch die Zahl der Beschäftigten in der Produktion von Gütern und Leistungen für den Umweltschutz, den sogenannten Green Jobs, zu – und zwar um 44,3% auf 341.200. Knapp zwei Drittel davon entstammen der Industrie, ein Fünftel dem Baugewerbe.