Japan soll Hilfen laut IWF abbauen
Reuters Tokio
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat das hoch verschuldete Japan aufgefordert, die Pandemie-Hilfen zu reduzieren. Zudem sei eine Erhöhung der Steuern auf Immobilien und Kapitalerträge in Betracht zu ziehen, sobald sich die Wirtschaft erholt hat. Die wirtschaftliche Erholung Japans werde sich in diesem Jahr wahrscheinlich verstärken. 2019 lag die Staatsverschuldung bei 222,8% der Wirtschaftsleistung. In Bezug auf die Geldpolitik forderte der IWF die Bank of Japan (BoJ) auf, ihr massives Konjunkturprogramm beizubehalten und für eine Feinjustierung bereitzustehen, falls die Inflationsdynamik schwach bleibe. Die BoJ betreibt eine Politik zur Kontrolle der Zinskurve. Derzeit strebt die BoJ im Rahmen dieser Politik an, ihr kurzfristiges Zinsziel bei –0,1% und die Zielrendite für zehnjährige Staatsanleihen bei 0% zu halten. Der IWF schlägt nun vor, bei diesem Manöver Anleihen mit kürzerer Laufzeit als zehn Jahren anzusteuern. Japans Notenbankchef Haruhiko Kuroda zeigte sich offen für eine künftige Änderung der ultralockeren Linie.