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Joachim Scheide 70

ba - Ruhig ist es geworden um Prof. Dr. Joachim Scheide, seit er vor fünf Jahren die Leitung des Prognosezentrums des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) abgegeben hat. Nur noch sporadisch meldet er sich öffentlich zu Wort, um auf die gröbsten...

Joachim Scheide 70

ba – Ruhig ist es geworden um Prof. Dr. Joachim Scheide, seit er vor fünf Jahren die Leitung des Prognosezentrums des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) abgegeben hat. Nur noch sporadisch meldet er sich öffentlich zu Wort, um auf die gröbsten Fehlentwicklungen hinzuweisen. Denn die Entwicklung der Weltwirtschaft verfolgt der gebürtige Kieler “äußerst scharfsinnig wie eh und je”, wie sein Nachfolger Prof. Dr. Stefan Kooths der Börsen-Zeitung sagte.Überhaupt findet Kooths nur lobende Worte über Scheide, der am 12. Juli seinen siebzigsten Geburtstag feiert. Dieser habe mit dem Übergang in den Ruhestand einen klaren Schnitt vollzogen und wolle sich nicht ungefragt “aus dem Off” in die Belange der Institutsarbeit einmischen. Zugleich stehe er aber seinem Ex-Team, das er aufgebaut hat, weiter mit seinem “außerordentlich wertvollen Rat” zur Verfügung, und es gebe einen regelmäßigen Austausch. “Einen besseren Ex-Chef kann man sich nicht wünschen”, findet Kooths. Bei großen Abteilungsfeiern sei Scheide selbstverständlich weiter dabei. Im Privaten widmet er sich vor allem seiner Enkelgeneration, der er auch viel vorliest.Der studierte Volkswirt Scheide war von 1998 bis 2014 Konjunkturchef des IfW – in seine Amtszeit fällt der bislang einzige Verlust des Mandats für das Gemeinschaftsgutachten. Auch wenn dies Scheide geschmerzt hat, nahm er es sportlich, und mittlerweile ist das IfW bei der Projektgruppe wieder an Bord.