Noch keine Zinswende in Rumänien
Noch keine Zinswende in Rumänien
mpi Frankfurt
Für die Zentralbank in Rumänien ist der Zeitpunkt für eine Zinssenkung noch nicht gekommen. Der Hauptrefinanzierungssatz bleibt unverändert bei 7,0%, wie die Notenbank am Mittwoch mitteilte. Ökonomen hatten im Vorfeld mit diesem Schritt gerechnet. Die Inflation in Rumänien ist 2023 zwar deutlich zurückgegangen und gehört mit 9,6% nach harmonisierter Berechnungsmethode HVPI zu den niedrigsten Teuerungsraten in Osteuropa, doch das Inflationsziel von 1,5% bis 3,5% ist noch weit entfernt. Zudem erweist sich auch in Rumänien die Kerninflation als hartnäckig. „Daher ist es noch zu früh, Zinssenkungen in Betracht zu ziehen, und der Hauptschwerpunkt der Politik und des Marktes liegt auf dem Liquiditätsmanagement“, sagte ING-Ökonom Frantisek Taborsky. Der Volkswirt geht davon aus, dass die erste Zinssenkung erst zum Jahreswechsel anstehen wird. Die Notenbank bekräftigte am Mittwoch erneut, dass sie „die ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen wird, um mittelfristig das grundlegende Ziel der Preisstabilität zu erreichen.“