Prost - egal was es kostet!
Mario Draghi wird beim Blick nach München wahrscheinlich auch in diesem Jahr wieder feuchte Augen bekommen – Jahres- und Kernraten sogar oberhalb des 2-Prozent-Preisziels, wie von der Unicredit für das am Samstag startende 186. Oktoberfest berechnet, hat der scheidende EZB-Präsident zuletzt in den Anfängen seiner Amtszeit gesehen. Nun gut, der von Eurostat betrachtete Warenkorb beinhaltet geringfügig mehr als die Fahrkarte zur Theresienwiese, 2 Maß Bier und ein halbes Hendl. Dieses Paket ist 2,7 % teurer als im Vorjahr. Die Maß allein – die Kernrate quasi – liegt um 3,2 % über dem Niveau von 2018, das entspricht dem durchschnittlichen Preisanstieg der vergangenen 10 Jahre. Einheimische mögen den Maßpreis von mittlerweile 11,60 Euro im Schnitt als recht hoch beklagen. Die Masse an Italienern, denen traditionell das zweite Festwochenende gehört, ist daher umso beeindruckender, als sie die Münchner Maß gut ein Viertel mehr kostet als daheim. Preisunabhängig werden wohl auch heuer die Zelte übervoll, wenn es wieder heißt: “O’zapft is – auf eine friedliche Wiesn”.ba