Ifo-Studie

Rente könnte ein Drittel der Steuereinnahmen verschlingen

In den Regierungsparteien gibt es derzeit großen Zwist um das geplante Rentenpaket. Kritik gibt es auch vom Münchner Ifo-Institut.

Rente könnte ein Drittel der Steuereinnahmen verschlingen

Ifo: Ein Drittel der Steuereinnahmen nur für die Rente

mpi Frankfurt

Jeder dritte Euro aus den Steuereinnahmen könnte nach Berechnungen des Ifo-Instituts im nächsten Bundeshaushalt in die Finanzierung der Rente fließen. Die Münchner Wirtschaftsforscher haben in einer Studie den Regierungsentwurf zum Bundeshaushalt 2026 untersucht. „Ohne strukturelle Reformen wird der Bund dauerhaft mehr Geld für die gesetzliche Rente bereitstellen. Das verengt den Spielraum für zukunftsgerichtete Ausgaben im regulären Haushalt“, kritisiert Ifo-Forscherin Emilie Höslinger.

Streit um Haltelinien

Innerhalb der Regierungsparteien gibt es derzeit Streit um den Gesetzentwurf zur Haltelinie des Renten-Niveaus. Eine Gruppe junger Unionsabgeordneter kritisiert das Vorhaben der Bundesregierung als nicht gerecht und zu teuer. Sie möchten den Plänen in der aktuellen Form nicht zustimmen. Damit hätte das Vorhaben keine Mehrheit – vorausgesetzt niemand aus der Opposition stimmt dafür. Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) warnte die sogenannte Junge Gruppe davor, eine Regierungskrise auszulösen.

Kanzler Friedrich Merz (CDU) zeigt derzeit wenig Kompromissbereitschaft. Er gehe davon aus, „dass wir das gesamte Paket, so wie wir es in der Koalition geplant haben, auch noch in diesem Jahr verabschieden werden.“ Merz bot jedoch an, dass parallel zum Gesetzentwurf eine Erklärung verabschiedet werden kann, in dem die Absicht einer grundsätzlichen Rentenreform unterstrichen werden soll.