Verbindlichkeiten

Schuldenaufnahme wohl rückläufig

Nach einer Schuldenaufnahme in Rekordhöhe im Coronajahr 2020 dürften Staaten und Firmen 2021 laut Bonitätswächtern weniger Verbindlichkeiten anhäufen. Die Ratingagentur S&P Global geht in ihrer am Freitag veröffentlichten Schätzung davon aus, dass...

Schuldenaufnahme wohl rückläufig

BZ Frankfurt

Nach einer Schuldenaufnahme in Rekordhöhe im Coronajahr 2020 dürften Staaten und Firmen 2021 laut Bonitätswächtern weniger Verbindlichkeiten anhäufen. Die Ratingagentur S&P Global geht in ihrer am Freitag veröffentlichten Schätzung davon aus, dass sich die Gesamtsumme gegenüber dem Vorjahr um 3% auf 8 Bill. Dollar verringern wird. 2020 lasteten Lockdowns und Reisebeschränkungen im Zuge der Pandemie auf Staatskassen und Firmenbilanzen.

Die Regierungen bleiben gleichwohl im Krisenmodus: Laut S&P dürfte die Schuldenaufnahme 2021 noch immer knapp 15% über dem Vor-Corona-Niveau liegen. Laut den Bonitätswächtern stützen „noch immer günstige Finanzierungsbedingungen“ die Neuemissionen. Hinzu komme, dass es eine wachsende Zahl von staatlichen Schuldtiteln mit negativen Renditen gebe – darunter seit bald zwei Jahren zehnjährige Bundesanleihen.

Die Europäische Zentralbank (EZB) rechtfertigt ihre ultralockere Geldpolitik in der Coronakrise vor allem mit der Maxime, günstige Finanzierungsbedingungen aufrechtzuerhalten.

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