Sich selbst am meisten dankbar
US-Präsident Donald Trump hat Verstöße gegen herkömmliche Bräuche mittlerweile zu einer Kunstform entwickelt. Ein weiteres Beispiel hierfür lieferte der Thanksgiving-Feiertag. Anlässlich des Erntedankfests darauf angesprochen, wofür sie persönlich dankbar sind, verweisen Präsidenten sonst auf die selbstlosen Einsätze der US-Soldaten. Nicht so Trump: Kurz erwähnte er seine Familie, betonte dann aber, dass er am meisten dankbar sei für den “ungeheuren Unterschied”, den er als Präsident gemacht habe. Amerika sei so viel “stärker” als vor seinem Amtsantritt, meinte Trump. Schwer nachvollziehbar ist auch die Behauptung, dass “die Welt” Schuld am Tod des Journalisten Jamal Khashoggi sei. Unwiderlegbar falsch ist hingegen Trumps Aussage, dass sich unter seinem Vorgänger Barack Obama die Wachstumsrate der amerikanischen Wirtschaft zwischen -4 % und -6 % bewegt habe. Tatsächlich lag diese im letzten Quartal unter Obama knapp über 2 %. Und nach einer Serie von Tweets und öffentlichen Auftritten ist es dann ausgerechnet der Präsident, der sich wieder über “fake news” beschwert. det