Starkes Gefälle bei Mindestlöhnen
dpa-afx Brüssel
Die Höhe der Mindestlöhne klafft in der Europäischen Union weit auseinander. Wie aus am Freitag veröffentlichten Zahlen des EU-Statistikamtes Eurostat hervorgeht, lagen die Mindestlöhne für Vollzeitbeschäftigte im Osten der EU im Januar bei weniger als 700 Euro im Monat. Darunter fallen Länder wie Ungarn, Kroatien und Polen. In nordwestlichen EU-Ländern waren es hingegen mehr als 1500 Euro monatlich, unter anderem in Deutschland, Frankreich und Irland.
Mindestlöhne gibt es den Angaben zufolge mittlerweile in 21 der 27 EU-Länder. In Deutschland gilt der Mindestlohn seit 2015 und liegt seit 1. Januar bei 9,50 Euro pro Stunde. Dänemark, Italien, Zypern, Österreich, Finnland und Schweden haben keinen Mindestlohn. In zehn EU-Ländern betrug der Mindestlohn im Januar weniger als 700 Euro monatlich: in Bulgarien etwa 332 Euro pro Monat, in Tschechien 579 und in Litauen 642. In fünf Ländern, darunter Griechenland und Spanien, lag er bei zwischen 700 und knapp mehr als 1100 Euro monatlich. In Deutschland (1614), Frankreich (1555), Belgien (1626), Niederlande (1685), Irland (1724) und Luxemburg (2202) waren die Mindestlöhne am höchsten.