Energiepreise

Strom und Gas teurer als vor der Energiekrise

Die Energiepreise sind 2023 zwar langsam zurückgegangen, liegen im Schnitt aber über dem Niveau vor dem Ukraine-Krieg. Die Verbraucher sind daran nicht ganz unschuldig.

Strom und Gas teurer als vor der Energiekrise

Strom und Gas teurer als Ende 2021

dpa-afx Wiesbaden

Erdgas und Strom haben im zweiten Halbjahr 2023 trotz eines Rückgangs deutlich mehr als vor der Energiekrise infolge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine gekostet. Private Haushalte zahlten im Schnitt 11,41 Cent je Kilowattstunde Gas, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das waren 6,9% weniger als in den ersten sechs Monaten 2023. Gegenüber dem zweiten Halbjahr 2021 – dem Vergleichszeitraum vor dem Ukraine-Krieg – mussten Haushaltskunden trotz staatlicher Preisbremsen aber 67,1% mehr zahlen. Strom kostete die Verbraucherinnen und Verbraucher durchschnittlich 41,75 Cent je Kilowattstunde. Das waren 1,3% weniger als in den ersten sechs Monaten, aber 19,4% mehr als im zweiten Halbjahr 2022 und 27% mehr als vor der Krise. In den Preisangaben sind die bis Jahresende 2023 geltenden staatlichen Preisbremsen berücksichtigt. Die Ampel-Koalition hatte sich um eine Entlastung der Verbraucher bemüht. Allerdings sind die Verbraucher an hohen Durchschnittspreisen auch nicht unschuldig. Nur rund 10% der Haushalte wechseln im Jahr den Anbieter. Nach Angaben von Verivox liegt der günstigste Preis für Neukunden aktuell bei 26 Cent je Kilowattstunde.

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