Tarifverdienste bleiben hinter Inflation zurück
Tarifverdienste hinken Inflation hinterher
ast Frankfurt
Die Tarifverdienste in Deutschland sind im ersten Quartal des laufenden Jahres zwar gestiegen, aber deutlich hinter den Verbraucherpreisen zurückgeblieben. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Mittwoch meldete, verdienten Tarifbedienstete im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 2,7% mehr. Die Inflation legte im selben Zeitraum allerdings bei 8,3% und verschlang das Plus um ein Vielfaches. Besonders im Gastgewerbe (+10,4%) und bei den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen, zu denen auch die Leiharbeit (+8,4%) zählt, stiegen die Verdienste. Im verarbeitenden Gewerbe hingegen legten die Bruttomonatsverdienste nur um 1,0% zu – gleichzeitig erhielten Beschäftigte hier aber besonders hohe Sonderzahlungen (+9,9%). Grund ist die Inflationsausgleichsprämie, die Arbeitgebern eine steuerfreie Sonderzahlung von bis zu 3.000 Euro pro Beschäftigtem ermöglicht. Von dieser machten viele Betriebe Gebrauch.