Unternehmen stellen weniger ein
Unternehmen wollen deutlich weniger einstellen
ast Frankfurt
Vom deutschen Arbeitsmarkt kommen erste Bremssignale. Sowohl Ifo-Beschäftigungsbarometer als auch der Stellenindex der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) haben im Mai nachgegeben. Die jüngst vermeldete Rezession und die anhaltenden Konjunktursorgen dürften Grund dafür sein.
Der BA-X gab im Mai um 2 Zähler auf 122 Punkte nach. Mit dem dritten Rückgang in Folge liegt das Frühbarometer für die Entwicklung am deutschen Arbeitsmarkt inzwischen 17 Punkte unter dem Rekordhoch, den es im Vorjahresmonat erreicht hatte. “In den meisten Wirtschaftszweigen bleibt die Nachfrage unverändert oder geht zurück, obwohl im Frühjahr meist eher Zunahmen zu verzeichnen sind”, erklärte die Behörde, die die bei ihr gemeldeten Stellen auswertet. Am Mittwoch stellt die BA ihre Monatsstatistik für Mai vor. Experten rechnen damit, dass die sonst um diese Jahreszeit übliche Belebung am Jobmarkt weiter auf sich warten lässt.
Darauf deutet auch das Beschäftigungsbarometer der Münchner Ifo-Forscher hin. Es sank im Mai auf 98,2 Punkte – nach 100,2 Zählern im Monat zuvor. Insbesondere bei den Dienstleistern trübte sich die Stimmung ein. “Weniger Neuaufträge und steigende Unsicherheit lösen Zurückhaltung bei den Unternehmen aus”, sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe. “Immer mehr Händler gehen aufgrund der schwierigeren Geschäftslage davon aus, mit weniger Personal auszukommen”, hieß es aus München.