US-Daten zeigen gemischtes Konjunkturbild
US-Daten zeigen gemischtes Konjunkturbild
ba Frankfurt
Von den neuesten US-Konjunkturdaten gehen gemischte Signale aus: So signalisieren die stärker als erwartet gefallenen Importpreise einen nachlassenden Inflationsdruck. Die Streiks in den großen Automobilkonzernen wiederum haben die Industrieproduktion ausgebremst, während sich die Lage am Häuser- und Jobmarkt verschlechtert hat.
Laut Arbeitsministerium fielen die Einfuhrpreise im Oktober um 0,8% zum Vormonat. Die Erwartung lag bei –0,3%. Getragen wurde der erste Rückgang seit drei Monaten vor allem vom Rückgang der Ölpreise. Da die niedrigeren Importpreise auf die Erzeuger- und Verbraucherpreise durchschlagen, dürften sie ein weiteres Argument für die Fed sein, eine längere Zinspause einzulegen.
Die Industrie hat die Produktion im Oktober um 0,6% gedrosselt und damit die Erwartung von -0,4% verfehlt. Ohne den vom Streik betroffenen Autosektor hätte sich laut der Fed jedoch ein Zuwachs von 0,1% ergeben. Im Verarbeitenden Gewerbe gab es ein Minus von 0,7%, bei den Versorgern ging es um 1,6% abwärts.
Der NAHB-Hausmarktindex sank im November den vierten Monat in Folge, und zwar um 6 auf auf 34 Zähler. Dies ist der tiefste Stand seit Dezember 2022. Die Bauherrenorganisation NAHB erwartet laut Aussage ihre Chefvolkswirts Robert Dietz für die kommenden Monate aber mit wieder besseren Bedingungen für den Wohnungsbau.
Wie das Arbeitsministerium ebenfalls am Donnerstag mitteilte, kletterte die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche um 13.000 auf 231.000. Die Erwartung lag hier bei 220.000 Anträgen. Zudem wurde die Zahl der Woche zuvor um 1.000 auf 218.000 hochrevidiert. Das Niveau bleibt damit aber vergleichsweise niedrig.
Positiv überrascht hat hingegen der Philly-Fed-Index: Das Geschäftsklima der Industrie in der Region Philadelphia stieg von –9,0 Punkten im Vormonat auf –5,9 Punkte im November. Analysten hatten im Schnitt einen neuen Wert von –8,0 Punkten erwartet.