US-Immobilienmarkt

US-Immobilienpreise legen leicht zu

Nach einer längeren Talfahrt haben sich die US-Häuserpreise wieder stabilisiert. Unterdessen könnte die schlechte Stimmung unter Konsumenten ein Vorbote der nächsten Rezession sein.

US-Immobilienpreise legen leicht zu

US-Immobilienpreise legen leicht zu

Regionale Preisunterschiede – Verbraucherstimmung als Signal für Rezession

det Washington

Nach mehr als einem halben Jahr an kontinuierlich sinkenden Preisen hat sich die Lage am US-Immobilienmarkt zuletzt wieder stabilisiert. Wie aus dem S&P-Corelogic-Case-Shiller-Häuserpreisindex hervorgeht, verteuerten sich Eigenheime auf nationaler Ebene im Februar im Vorjahresvergleich um 2,0%. In den 20 größten Ballungszentren legten die Preise um 0,4% zu. Im Januar hatten die Preise auf Jahressicht um jeweils 3,7% und 2,6% zugelegt. Verglichen mit dem Vormonat waren Immobilien sowohl national als auch in den größten Metropolen um 0,2% teurer.

Eine moderate Verteuerung ergab auch der Preisindex der Federal Housing Finance Agency (FHFA), der für Februar bei Häuserpreisen ein Plus von 0,5% und auf Jahressicht um 4,0% feststellte. Wie Craig Lazzara, Managing Director bei S&P Dow Jones Indices, feststellt „waren die Preise auf nationaler Ebene und auf Monatssicht zuvor sieben Monate in Folge zurückgegangen“. Lazzara wies insbesondere auf die starken, regionalen Unterschiede hin. Während die Preise in südlichen Ballungszentren wie Miami, Tampa und Atlanta nun kräftig zulegten, wurden in Städten an der Westküste, unter anderem San Francisco, San Diego und Seattle, Rückgänge gemessen. 

Verkaufszahlen steigen

Zudem berichtete das Handelsministerium, dass die Zahl neuer Eigenheime, die verkauft wurden, im März gegenüber dem Vormonat saisonbereinigt um 9,6% geklettert war. Erwartet hatten Ökonomen eine Zunahme um maximal 2%. Im Vorjahresvergleich gaben die Hausverkäufe um 3,4% nach. Dass die Verkaufszahlen nun wieder zulegen, begründen Experten damit, dass die Hypothekenzinsen nach den Höchstständen der vergangenen Monate wieder leicht zurückgegangen sind. 

Unterdessen scheint die schlechte Stimmung unter US-Konsumenten auf eine mögliche Rezession hinzudeuten. Der Index des Verbrauchervertrauens des Forschungsinstituts Conference Board gab im April von 104,0 auf 101,3 Punkte nach. Demnach schätzen Haushalte die gegenwärtige Wirtschaftslage weiter positiv ein. Die Zukunftskomponente rutschte aber von 74,0 auf 68,1 Zähler. Jeder Wert unter 80 wird als Signal einer bevorstehenden Rezession angesehen.