US-Konjunkturdaten sorgen für Lichtblick
det Washington – Nach einer Serie ernüchternder Konjunkturdaten aus den USA haben günstige Indikatoren aus der Industrie und ein Anstieg der Bauausgaben für einen Lichtblick gesorgt. Dagegen enttäuschten neue Daten aus dem US-Einzelhandel. Zuletzt hatten eine Reihe schwächerer Konjunkturdaten auf eine Verlangsamung der Wirtschaftsaktivität in den USA hingedeutet und teils Sorgen vor einer starken Abkühlung der US-Wirtschaft geschürt. Anhaltendes WachstumGestern nun signalisierte der Index des Institute for Supply Management (ISM) für das verarbeitende Gewerbe, dass sich die Stimmung in der Industrie im März aufgehellt hat. Der Sammelindex legte um 1,1 Punkte zu – auf 55,3 Zähler. Ökonomen hatten erwartet, dass der Wert gegenüber Februar fast unverändert bleiben würde. Eine deutliche Zunahme ermittelte das ISM beim Beschäftigungsindex sowie bei den Neuaufträgen. Auch die Produktionskomponente zog stärker an als im Vormonat. Auffallend war der deutliche Preisanstieg, der mit der Verteuerung bei Rohstoffen begründet wird.Auf andauerndes, wenn auch langsameres Wachstum in der Industrie deutet der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts IHS Markit für das verarbeitende Gewerbe hin. Der Sammelindex gab im März von 53,0 auf 52,4 Punkte nach. Obwohl jeder Wert oberhalb der Schwelle von 50 Zählern Expansion signalisiert, handelte es sich aber um die schwächste Zahl seit Juni 2017.Nach Angaben des Handelsministeriums steigerten unterdessen Bauunternehmen im Februar ihre Ausgaben um 1,0 %. Erwartet hatten Ökonomen einen Rückgang um 0,2 %. Im Jahresvergleich stiegen die Ausgaben um 1,1 %. Einen wesentlichen Beitrag leisteten staatlich finanzierte Bauprojekte, bei denen ein Plus von 3,6 % gemessen wurde. Mehr wurde insbesondere in den Straßenbau investiert. Private Bauunternehmen erhöhten ihre Ausgaben um 0,2 %. Der Anstieg um 0,7 % bei Eigenheimen ließen dort wieder Hoffnung auf eine stärkere Erholung aufkommen.Enttäuschend war dagegen im Februar die Entwicklung im Einzelhandel, wo laut Handelsministerium ein Umsatzrückgang um 0,2 % gemessen wurde. Gegenüber dem Vergleichsmonat 2018 stiegen die Umsätze um 2,2 %. Auch wurden die Zahlen für Januar von einem Anstieg um 0,2 % auf plus 0,7 % nach oben korrigiert. Bedenklich finden Experten insbesondere die Tatsache, dass die Lagerbestände stärker zunahmen als die Verkaufserlöse.