US-Wirtschaft leidet unter Handelskonflikten
det Washington – Eskalierende Handelskonflikte und Unsicherheit um den Ausgang des bilateralen Streits zwischen den USA und China haben die Geschäftstätigkeit in der US-Wirtschaft auf Tiefpunkte gedrückt. Der gemeinsame Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts IHS Markit für das verarbeitende Gewerbe und für Dienstleistungsunternehmen fiel im Mai von 53,0 auf 50,9 Punkte, der schwächste Wert seit genau drei Jahren.Besonders hart trafen die Konflikte das verarbeitende Gewerbe. Der entsprechende Unterindikator purzelte um 2 Zähler auf 50,6 Punkte und erreichte den niedrigsten Stand seit September 2009. Unternehmen stellten kaum neue Mitarbeiter ein. Auch rechnen weniger Firmen mit Produktionssteigerungen. Der Rückgang der Einkaufspreise, die den dritten Monat in Folge sanken, deutet auf weiterhin geringe Inflation hin.Bessere Stimmung herrscht am US-Häusermarkt, der nach einer langen Serie von ernüchternden Daten, die auf eine Verlangsamung hindeuteten, wieder an Schwung zu gewinnen scheint. Nach Angaben des Handelsministeriums zog die Zahl der neuen Eigenheime, die im April verkauft wurden, gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres um 7,0 % an. Saisonbereinigt und aufs Jahr hochgerechnet lag die Zahl bei 673 000 verkauften Einheiten.Die Zahl liegt um 6,9 % unter dem im März ermittelten Wert. Experten weisen allerdings darauf hin, dass der Jahrestrend mehr Aussagekraft mit Blick auf die längerfristige Entwicklung am Immobilienmarkt hat. Für Optimismus hatten in der vergangenen Woche zudem die positive Stimmung bei Bauunternehmen gesorgt, die im Mai die Aussichten für den Eigenheimmarkt deutlich günstiger einschätzten als im Vormonat. Zudem übertrafen die Baubeginne im April deutlich die Markterwartungen.Dass der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt weiter intakt ist, bestätigt der Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosengeld. Diese gaben in der vergangenen Woche um 1 000 auf 211 000 nach. Bankvolkswirte hatten mit einem Anstieg um etwa 4 000 gerechnet.