US-Wirtschaft wächst weniger stark als gedacht
det Washington – Die US-Wirtschaft ist im Schlussquartal 2018 etwas schwächer gewachsen als zunächst angenommen, präsentierte sich im Gesamtjahr aber dennoch in recht starker Verfassung. Laut Handelsministerium betrug die annualisierte Wachstumsrate von Oktober bis Dezember in der dritten und damit letzten Schätzung 2,2 %. Zuvor hatte das Ministerium eine aufs Jahr hochgerechnete Zunahme des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,6 % errechnet. Die Rate für das gesamte Jahr betrug 2,9 % und übertraf deutlich die 2017 erzielten 2,2 % sowie das 2016 gemessene Plus von 1,6 %.Ein Lichtblick sind insbesondere die Unternehmensinvestitionen. Ohne Berücksichtigung von Eigenheimen legten die Anlageinvestitionen um 5,4 % zu. Die Rüstungsausgaben des Staates stiegen kräftig, während die privaten Konsumausgaben um 2,5 % kletterten. Im Vergleich zur vorherigen Schätzung nach unten revidiert wurden die persönlichen Ausgaben, die Ausgaben der Staaten und der Kommunen sowie die Einfuhren. Gewisse Sorgen weckt bei Experten die andauernde Schwäche am Häusermarkt. Investitionen in Eigenheime gaben um 4,7 % nach, der deutlichste von insgesamt vier aufeinanderfolgenden Rückgängen.Der negative Trend wird auch vom jüngsten Bericht des Immobilienmaklerverbands National Association of Realtors (NAR) bestätigt. Demnach gingen die schwebenden Eigenheimverkäufe im Februar um 1,0 % und im Jahresvergleich um 4,9 % zurück. Die Jahresrate ist damit 14 Monate in Folge geschrumpft.Nach Ansicht von NAR-Chefökonom Lawrence Yun “gehört das zyklische Tief jedenfalls der Vergangenheit an”.Dass sich die US-Notenbank vorläufig keine Sorgen um höhere Inflation machen muss, beweist der PCE-Preisindex, der mit 1,5 % um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert vom dritten Quartal lag. Die Kernrate betrug 1,8 %.Robust ist auch weiterhin der US-Arbeitsmarkt. Laut Arbeitsministerium fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosengeld vergangene Woche um 5 000 auf 211 000. Der Vierwochenschnitt gab um 3 250 auf 217 250 nach.