Von Trump nichts Neues
Die jüngsten Drohungen von US-Präsident Donald Trump, auch die restlichen Importe aus China im Wert von 267 Mrd. Dollar mit Zöllen zu überziehen, sind nichts Neues. Über dieses Vorhaben hat er die Welt bereits vor knapp einem Monat unterrichtet. Nur hat die Welt nun eine bessere Vorstellung davon, wann es dazu kommen könnte – nämlich schon im Februar, pünktlich zum chinesischen Neujahrsfest. Kurz nachdem die bereits verhängten Zölle auf Waren im Wert von 200 Mrd. Dollar von 10 % auf 25 % steigen werden. Dass diese (Nicht-)Nachricht nur wenige Tage vor den US-Kongresswahlen an die Öffentlichkeit gelangt, ist kein Zufall. Für Trump zählt jede Stimme, waren seine Umfragewerte doch zuletzt gesunken. Doch selbst wenn die Republikaner bei den Wahlen herbe Verluste einstecken sollten, dürfte der harte Kurs der USA gegenüber China gleich bleiben. Denn beim Thema China sind sich Demokraten und Republikaner ausnahmsweise mal einig – der Aufstieg Chinas muss gestoppt werden, koste es, was es wolle. Nur hoffentlich kostet es nicht den Zusammenhalt des Welthandelssystems. jw