Wohlhabende aktuell stärker von Inflation betroffen
Wohlhabende stärker von Inflation betroffen
mpi Frankfurt
Die Inflation in Deutschland liegt aktuell für alle Haushaltstypen unter der Zielmarke der EZB von 2% für die gesamte Eurozone. Die Spannweite reicht dabei laut des Inflationsmonitors des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung von 1,5% bis 1,9%.
Die höchste Teuerung hatten im Juli Alleinlebende mit sehr hohem Einkommen sowie Familien mit sehr hohen Einkommen mit jeweils 1,9%. Das IMK begründet dies damit, dass bei diesen konsumstarken Haushalten die aktuell im Jahresvergleich niedrigeren Energiekosten nicht so stark ins Gewicht fallen. Zudem nehmen sie häufiger Dienstleistungen in Anspruch. In diesem Bereich ist die Inflation seit etlichen Monaten überdurchschnittlich hoch.
Auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Herbst 2022 war die Spannbreite zwischen den Haushalten mit 3,1 Prozentpunkten deutlich höher gewesen als aktuell. Einkommensschwächere mussten damals eine höhere Inflation schulten als Wohlhabende, betont das IMK. Dies liegt daran, dass sich insbesondere Güter des täglichen Bedarfs stark verteuerten hatten.