Zinssenkung in Russland fällt kleiner aus als erwartet
Zinssenkung in Russland fällt kleiner aus als erwartet
Russische Zinssenkung kleiner als erwartet
mpi Frankfurt
Die russische Zentralbank reagiert auf die wirtschaftliche Schwäche des Landes in Folge des Angriffskrieges auf die Ukraine mit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik. Der Leitzins fällt von 17 auf 16,5%, teilten die Notenbanker in Moskau mit. Ökonomen hatten im Schnitt mit einer stärkeren Lockerung auf 16.0% gerechnet.
Die Währungshüter verweisen in ihrer Stellungnahme auf die erhöhten Inflationserwartungen. „Die Wirtschaft kehrt weiter zu einem ausgewogenen Wachstumspfad zurück“, schreiben sie zudem. Die Inflation lag im September bei 8,0% und war damit doppelt so hoch wie das Inflationsziel der russischen Notenbank, das 4,0% beträgt.
Ein Inflationsrisiko sind die steigenden Löhne, da in nicht militärisch relevanten Betrieben die Arbeitskräfte knapp werden. Zudem hat die Regierung in Moskau zur Finanzierung des Krieges eine Mehrwertsteuererhöhung angekündigt. Darüber hinaus verhängten die USA am Mittwoch Sanktionen gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft. Auch dies könnte über höhere Benzinpreise die Inflation in Russland steigern.
