Abbau-Ökonomie à la UBS
Stellenkürzungen
Abbau-Ökonomie à la UBS
dz Zürich
Der Stellenabbau der UBS wird hässlich werden. Am Mittwoch wärmte Bloomberg eine von der Schweizer Presse schon im April kolportierte Schätzung auf, nach der die Fusion bis zu einem Viertel der aktuell rund 120.000 Beschäftigten beider Banken die Stelle kosten könnte. Unrealistisch sind solche Szenarien nicht, wenn man das von UBS ausgegebene Ziel zum Nennwert nimmt, die Kostenbasis der CS um 8 Mrd. sfr zu verringern. Schon ein simpler Dreisatz ergibt so ein Minus von 30.000 Stellen. Wäre die Rechnung aber tatsächlich so einfach, dann hätte sich längst auch der Kurs der UBS-Aktien nach oben bewegen müssen. „Restrukturierungs-Plays“ sind beliebt bei Investoren, wenn sie schnelle Gewinne versprechen. Doch die UBS-Valoren bewegen sich noch fast 10% unter jenen 20 sfr, auf die sie am 20. März, am Tag nach der Fusionsankündigung, geklettert waren. Der Markt scheint eben einen komplexen und langwierigen Rückbauprozess zu erwarten. Die Ausnahme könnte die CS-Investmentbank sein. Sie dürfte in den vergangenen zwei Jahren einen Großteil ihres einstigen Ertragsniveaus verloren haben.