WertberichtigtEuro-Banknoten

Acht Autokilometer

Acht Autokilometer. So groß ist der ökologische Fußabdruck der jährlich genutzten Euro-Scheine.

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Euro-Banknoten

Acht
Autokilometer

ba Frankfurt

Acht Kilometer mit dem Auto. Umweltaktivisten und Sportler dürften für diese Kurzstrecke keinen Tropfen Sprit vergeuden wollen. Nachdem aber die Treter, auf denen die Strecke zurückgelegt wird, käuflich erworben werden müssen, kommt kein Euro-Bürger um diese Zahl herum. Denn dabei handelt es sich um die Umweltauswirkungen, die mit den jährlichen Barzahlungen pro Nase verbunden sind. Verglichen mit den 55 gefahrenen Autokilometern für einmal wöchentlich gewaschene T-Shirts oder den 272 Kilometern zugunsten des jährlichen Plastikflaschenkonsums nicht der Rede wert. Seit 2004 arbeitet die EZB daran, den ökologischen Fußabdruck der Euro-Scheine zu schmälern, der Einsatz hundertprozentig nachhaltiger Baumwolle ist eine Selbstverständlichkeit, die Entsorgung auf Deponien verboten. Und energetisch Quatsch, da Banknoten am Ende der Lebensdauer mit Energierückgewinnung verbrannt werden können. Den größten Anteil frisst der Stromverbrauch der Geldautomaten. Die Frage, wie viel Strom für die Studie verbraucht wurde, bleibt indes ungeklärt.

Ebenso wie die Frage, wie es denn um die Öko-Bilanz des digitalen Euros bestellt ist. Denn auch hier dürfte der Stromeinsatz eine große Rolle spielen. Um aber jedweder Spekulation den Wind aus den Segeln zu nehmen betont die EZB nicht nur, dass sie bemüht ist, die nächste Generation der Euro-Scheine noch umweltverträglicher zu machen. Sondern auch, dass sie gleichzeitig sicherstellen will, dass Bargeld weit verbreitet und öffentlich zugänglich bleibt. Damit sollten dann alle zufriedengestellt sein.

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