Airbus kehrt zur Normalität zurück
Flugzeugbauer
Airbus kehrt zur Normalität zurück
wü Paris
Gesche Wüpper, Paris
Einen Teil der Verantwortung abgeben, um den Konzern besser lenken zu können: So lässt sich der von Airbus bekannt gegebene Umbau der Konzernführung zusammenfassen. Guillaume Faury gibt seine Doppelrolle als Chef des Konzerns und der Flugzeugsparte in Personalunion wieder auf. Die mit Abstand wichtigste Sparte soll künftig von dem bisherigen Verkaufschef Christian Scherer geleitet werden. Damit kehrt der Luft- und Raumfahrtkonzern wieder zur alten Normalität zurück. 2019 war er davon abgerückt. Die damals vereinfachte und verschlankte Führungsstruktur war auch eine Reaktion auf die Machtkämpfe, die sich so mancher Konzernchef in den Jahren davor mit dem Chef der so wichtigen Flugzeugsparte geliefert hatte. Während der Corona-Krise machte die Doppelrolle Faurys durchaus Sinn. Doch nun steht Airbus genau wie die gesamte Branche vor riesigen Umwälzungen. Dass sich künftig wieder ein Unternehmenschef voll auf die Strategie des Konzerns konzentriert und ein Spartenchef auf die spezifischen Herausforderungen der wichtigsten Aktivität, ist deshalb nur vernünftig.