Den richtigen Schluss ziehen
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Handys, Unterhaltungselektronik, Autos, Fahrräder – alles Mangelware, weil wichtige Teile aus China fehlen. Selten zeigte sich die Abhängigkeit von Importen aus dem Reich der Mitte so deutlich wie zu Zeiten der Coronakrise. Gerade dann, als ausgiebige Fahrradtouren statt Gym oder Onlinegames-Zocken statt direkte Treffen mit den Kumpels angesagt waren. Ganz zu schweigen von der Not, stundenlang im Homeoffice mit dem alten PC kämpfen zu müssen, statt Workation mit einem neuen Laptop zu genießen. Eine Studie des IfW Kiel zeigt nun, dass diese gefühlte Abhängigkeit gar nicht so groß ist. Es mag zwar beruhigen, dass der größte Teil der deutschen Produktion von Eigenleistungen stammt. Aber die Dominanz Chinas bei einzelnen Rohstoffen, Medikamenten und Produkten sollte dazu anspornen, über Freihandels- und Investitionsschutzabkommen oder Investitionsgarantien schnellstmöglich alternative Bezugsquellen zu sichern. So sollte die Studie gelesen werden – denn China ist auch 2022 noch der wichtigste Handelspartner Deutschlands.