Fußball

Die Spirale dreht sich weiter

Wer glaubte, dass durch die Corona-Pandemie im Profifußball ein Umdenken und vielleicht neue Bescheidenheit einkehren könnten, hat sich getäuscht. Zunächst kamen die Pläne einiger Spitzenklubs, angeführt vom spanischen Rekordmeister Real Madrid,...

Die Spirale dreht sich weiter

ths

Wer glaubte, dass durch die Corona-Pandemie im Profifußball ein Umdenken und vielleicht neue Bescheidenheit einkehren könnten, hat sich getäuscht. Zunächst kamen die Pläne einiger Spitzenklubs, angeführt vom spanischen Rekordmeister Real Madrid, für eine Superliga auf den Tisch, mit der man sich primär die lukrativen Gelder aus der TV-Vermarktung sichern wollte. Dies scheiterte an politischen Widerständen, vor allem in England. Nun können sich die spanischen Manager dennoch auf einen Geldregen freuen. Der Finanzinvestor CVC zahlt 2,7 Mrd. Euro für 10% an La Liga, dem Betreiber des Profifußballs. Das Geld kommt fast vollständig den 42 Klubs zu, freilich zur Finanzierung von zukunftsweisenden Projekten und nicht für Stareinkäufe. Doch natürlich gibt der Deal den Spaniern viel Luft auf dem internationalen Transfermarkt. Der Wettbewerb um immer absurdere Gehälter und Transfersummen wird also auch nach Ende der Pandemie weitergehen. Der Abstand der großen Klubs zu den kleineren wird weiter wachsen und die Begeisterung sehr vieler Fans für den Fußball wahrscheinlich weiter abnehmen.

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