WertberichtigtKonsolidierung von Sparkassen und Genossenschaftsbanken

Eine Fusion ist immer politisch

Noch gibt es in Deutschland fast doppelt so viele Genossenschaftsbanken wie Sparkassen. Wie schnell sich die Finanzgruppen annähern, hängt vor allem an der Fusionslust der öffentlichen Träger, die hinter den Sparkassen stehen.

Eine Fusion ist immer politisch

Kreditwirtschaft

Eine Fusion ist immer auch politisch

jsc Frankfurt

Wie viele Volks- und Raiffeisenbanken einerseits und Sparkassen andererseits werden am Ende in Deutschland übrigbleiben? Eine Prognose ist schwer, weil eine Fusion keineswegs nur betriebswirtschaftlich, sondern auch politisch begründet sein will. Während die Kreditgenossen offenbar weniger am konkreten Zuschnitt des Bankberitts interessiert sind, gestaltet sich ein Zusammenschluss im Sparkassenlager meist schwieriger. Schließlich geben Kommunen, Städte und Landkreise ihren Einfluss auf, wenn Sparkassen zu immer größeren Einheiten zusammenfinden. Solange nicht üppige Gewinne und Ausschüttungen, sondern die Kontrolle über ein Geldinstitut im Fokus der kommunalen Träger liegt, wird die Konsolidierung der roten Institute auch künftig viel langsamer voranschreiten als bei Volks- und Raiffeisenbanken. Noch ist die Zahl der deutschen Kreditgenossenschaften mit 697 annähernd doppelt so hoch wie die Zahl der Sparkassen. Ob es eines Tages weniger blaue als rote Institute geben wird, haben vor allem die Eigner der öffentlich-rechtlichen Adressen in der Hand.

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