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Glänzende Perspektiven

Gold klettert auf Rekord, und die Perspektiven für weitere Anstiege sind glänzend.

Glänzende Perspektiven

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Glänzende Perspektiven

Von Kai Johannsen

Gold hat wahrlich glänzende Aussichten. Der Preis für die Feinunze erreichte am Donnerstag 3.508,50 Dollar und damit ein Rekordhoch. Anleger sollten sich darauf einstellen, dass das Ende der Fahnenstange noch längst nicht erreicht ist. Gold klettert weiter. Das hat zahlreiche Gründe.

Gold gilt als Krisenmetall – ein sicherer Hafen, der in unsicheren Zeiten angesteuert wird, genauso wie Bundesanleihen. Neben den handelspolitischen Unwägbarkeiten, ausgelöst durch den Zollkrieg von US-Präsident Donald Trump, sind es auch die geopolitischen Krisenherde, die die Anleger nach dem gelben Metall greifen lassen. Hinzu kommt eine stärkere Finanznachfrage, denn für physische ETF auf Gold muss das Edelmetall im Tresor liegen. Auch die Zentralbanken gehören seit Jahren zu den großen Goldkäufern. Ein weiterer Treiber ist die Schmuckindustrie.

Die Unsicherheit, die sich in Europa derzeit ausbreitet, hat das Potenzial, den Goldpreis auf neue Höhen zu treiben. So hat EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen Regierungszusammenbruch in einem Eurozonenland als besorgniserregend eingestuft – verständlicherweise. Und in diesem Zusammenhang haben die Märkte natürlich die Vertrauensabstimmung in Frankreich am nächsten Montag im Blick. Experten stellen sich darauf ein, dass Premierminister Francois Bayrou bei dem Misstrauensvotum durchfällt, d.h. die großen Parteien werden der Regierung wohl eher nicht das Vertrauen aussprechen.

In den USA wiederum läuft ein beispielloser Angriff auf die Unabhängigkeit der Notenbank Fed. Präsident Donald Trump verlangt eine Zinssenkung und will mit der Absetzung von Fed-Gouverneurin Lisa Cook den Druck erhöhen.

Das wird an den Märkten die Unsicherheit weiter hoch halten und im Zuge dessen könnt es zu weiteren Käufen von Gold kommen. Preise von 3.600 oder 3.700 Dollar sind wohl nur eine Frage der Zeit. Man sollte sich darauf einstellen, dass im Schlepptau von Gold auch der Silberpreis weiter zulegt. Gold und Silber sind in diesen Zeiten ein Safe Asset und werden es auf kurze Sicht auch bleiben.