Manche mögen’s heiß
Klimaschutz
Manche mögen’s heiß
ast
ast Frankfurt
Die Bundesregierung hat für die geplante Novelle des Klimaschutzgesetzes einen Satz heiße Ohren kassiert. Der Expertenrat für Klimafragen hat zwar Berechnungen bestätigt, wonach die Treibhausgasemissionen in Deutschland 2022 gesunken sind. Von der Gesetzesänderung, die unter anderem die Aufgabe der Sektorziele vorsieht, halten die Klimaforscher allerdings gar nichts. Künftig soll nur der Gesamtausstoß entscheidend sein – nicht mehr die Emissionen in einzelnen Bereichen, die gerade bei Gebäuden und im Verkehr mit schöner Regelmäßigkeit verfehlt werden. FDP-Fraktionsvize Carina Konrad wies Kritik an der „Aufweichung“ zurück. Vielmehr gehe es darum, die Bedingungen „verlässlicher und kosteneffizienter“ zu machen. Wer aber im Jahr 2023 noch glaubt, Kosteneffizienz sei ein gutes Argument für Klimaschutzbemühungen, hat weder ökonomischen noch ökologischen Sachverstand. Denn: Ja, der Kampf gegen den Klimawandel kostet Geld. Aber: Lieber heute bezahlen, als in Zukunft ein Vielfaches zu blechen.