Noch zu früh zum Frohlocken
Immobilienkredite
Noch zu früh zum Frohlocken
tl Frankfurt
Im dritten Quartal in Folge haben die deutschen Pfandbriefbanken mehr Immobilienfinanzierungen zugesagt. Ist das schon die Trendwende? Dem gebeutelten Immobilienmarkt könnte das gut tun. Doch wäre es jetzt zu früh, schon zu frohlocken. Denn von den Zahlen der beiden Vorjahre ist das Neugeschäft noch weit entfernt. Während im dritten Quartal dieses Jahres 31 Mrd. Euro erreicht wurden, waren es als Spitzenwert im ersten Quartal 2022 insgesamt 49 Mrd. Euro. Der Tiefpunkt lag im vierten Quartal 2022 bei 25 Mrd. Euro. Gelitten hat in erster Linie die Finanzierung von Ein- und Zweifamilienhäusern, die um mehr als die Hälfte eingebrochen ist und sich bisher nur wenig erholt hat. Hier schlägt die kräftige Zinserhöhung durch, die zwar zum Stillstand gekommen sein könnte. Im langfristigen Vergleich sind die knapp 4% zwar immer noch günstig, aber eben deutlich höher als in der Niedrigzinsphase. Die unsichere wirtschaftliche und geopolitische Lage sprechen nicht dafür, dass private Haushalte bald wieder in Scharen Häuser bauen oder kaufen werden.